27. April 2024

Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage

Das Gymnasium Finow -eine Schule ohne Rassismus, eine Schule mit Courage. Das Schild habt ihr bestimmt schon einmal gesehen? Richtig, es ist über dem Schließfachraum, draußen an unserer Schule angebracht. Bekommen haben wir diese Auszeichnung aber nicht einfach so, für eine Schule ohne Rassismus und eine Schule mit Courage, setzt sich unsere Gleichnamige AG ein. Was hinter der AG steckt habe ich mit Lynn und Alex aus meinem Jahrgang besprochen, da wir uns nicht persönlich treffen konnten, lief das ganze über das Smartphone ab, was zu einer ganz witzigen Interviewform geführt hat, aber lest selbst:
(die AG Schule ohne Rassismus Schule mit Courage kürzen wir immer mit SoRSmC ab)

Wie seid ihr zur AG SoRSmC gekommen?
Alex: „Durch das Kindersoldaten-Projekt der AG war ich überzeugt mitzumachen. Die Mitglieder waren sehr hilfsbereit und haben mir den Einstieg in die Gruppe sehr erleichtert.“

Lynn: „Das war erst in diesem Schuljahr (2020/21). Jutta und Alex konnten sich nicht entscheiden, wer die Leitung übernimmt. Andauernd haben sie Schnick-Schnack-Schnuck gespielt. Dann kamen sie auf die glorreiche Idee einfach mich zum neuen Leiter zu bestimmen. Ich denke, dass ich trotz meiner kurzen Amtszeit eine sehr gute Leiterin war. Ich hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt der SoRSmC-AG beizutreten, jedoch hatte ich den Eindruck, dass die Hausen vielmehr aus Gesprächsrunden bestanden. Ich wollte Projekte planen und durchführen. Wir haben auch einige Projekte geplant, jedoch wurde die Umsetzung auf unbefristete Zeit verschoben.“

Was macht die AG SoRSmC aus?
Alex: „Sie ist aktiv am Schulleben beteiligt und offen für alle Menschen die sich gegen jede Art von Rassismus und Diskriminierung aussprechen.“

Lynn: „Sie besteht aus einer Vielzahl an offenen, interessanten und total unterschiedlichen Menschen. Eines ist uns allen gleich, wir wollen einen Wandel hin zu einer Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe und der Herkunft. Zeitgleich sehen wir uns auch in der Verantwortung anderen Ungleichbehandlungen in der Gesellschaft entgegen zu treten.“

Was war das beste Erlebnis in der AG SoRSmC an das ihr euch Erinnern könnt?
Alex: „Auf jeden Fall der Internationale Abend der SoRSmC. Die Zusammenarbeit in der AG, wie auch mit den externen Partner*innen war sehr gut organisiert. Auch die Redebeiträge, zum Beispiel vom Palanca EV. und der kulinarische Austausch von verschiedenen Gerichten, wie auch das gemeinsame Tanzen mit Migrant*innen aus der Gegend waren eine Erfahrung wert.“

Lynn: „Das Kreativ-Café hat mir jedes Mal aufs neue Spaß gemacht. Basteln und quatschen sind eines meiner Lieblingsbeschäftigungen. Ich könnte mich voll und ganz ausleben und auch neue Dinge ausprobieren (das Herstellen von Wachstüchern und der Siebdruck). Die schöne Musik und das leckere Essen haben das Event abgerundet.“

Warum sollten die neuen 7. Klässler in die AG SoRSmC kommen?
Alex: „Wer sich aktiv am Schulleben beteiligen möchte und den Alltag von vielen Schüler*innen, die Rassismus erleben, verbessern will, sollte zu uns kommen! Genauso lernen auch Mitglieder*innen der AG das Arbeiten im Team und auch über die Grundlagen politischer Beteiligung in unserer Demokratie. Man kann seine Ideen einbringen und zusammen werden spannende Projekte in die Tat umgesetzt.“

Lynn: „Außerdem kann man sofort Anschuss zu Leuten mit denselben Interessen finden und sich austauschen. In den Gesprächsrunden kann man lernen zu diskutieren und seine eigene Meinung zu vertreten. Man lernt viel über die Schule und den neusten Tratsch. Die Mitglieder*innen sind lustig und schweifen mit Freude vom Thema ab.
Ich glaube, dass man insgesamt sehr viel lernt, wie die Organisation von Projekten, aber auch die Kommunikation mit Menschen.

Muss ich mich mit Martin Luther King, Nelson Mandela oder Alicia Garza auskennen um in die AG SoRSmC zu kommen?
Beide: „Nein muss man nicht. Uns ist es wichtig, dass man Interesse mitbringt und Fragen stellt. Nichts ist schlimmer als Missachtung und Desinteresse. Natürlich ist es sinnvoll schon ein gewisses Basiswissen mit zu bringen oder sich zu informieren. Ich halte es deshalb für sinnvoll sich über die oben genannten Personen zu informieren, da sie uns als Vorbilder im gewaltfreien Kampf gegen Rassismus dienen können.

Also nochmal: Jeder kann kommen, egal wie viel Erfahrung man mit antirassistischer Arbeit hat. Wir unterstützen uns gegenseitig und wenn es Fragen gibt, dann kann man sie natürlich stellen!“